Freiwilliges Soziales Jahr an der Grundschule Süd

„Manchmal zeigt sich ein Weg erst, wenn man anfängt ihn zu gehen.“- Paulo Coelho.

Schon seit 2017 tritt der Förderverein der Grundschule Süd als Träger für die „Offene Ganztagesschule“ auf und stellt damit auch entsprechend qualifiziertes Personal für die wertvolle pädagogische Arbeit an. Um jungen Menschen besonders intensive Erfahrungen bei der Berufsorientierung zu ermöglichen, beschäftigt der Verein seit einigen Jahren auch BewerberInnen für das „Freiwillige Soziale Jahr“, so auch für 2020/21. Für die beiden diesjährigen FSJlerinnen Leonie Kreß und Theresa Wachter endete nun mit dem letzten Schultag ihre Zeit an der Grundschule Süd. Die beiden jungen Frauen blicken zum Abschied zurück auf ein ganz besonderes Jahr, das nicht nur wegen der Lockdowns im Verlauf der Corona-Pandemie, sondern insbesondere durch ihre vielfältigen Erfahrungen und Erlebnisse im Schuldorf im Gunzenhäuser Süden für sie unvergesslich bleiben wird.

Beide erinnern sich noch sehr gut, mit welchen Erwartungen sie am 8. September 2020 in dieses freiwillige soziale Jahr gestartet waren, beinahe so aufgeregt, wie die kleinen Erstklässler, für die das ebenfalls der erste Tag an der Grundschule Süd war. Auch die Kleinen standen am Anfang von etwas Großem. Und genauso wie die Kinder begannen auch die beiden jungen FSJlerinnen ihre „Reise“ mit großer Vorfreude: „Von Beginn an wurden wir an der Grundschule Süd herzlichst aufgenommen, von Rektorin Ingrid Pappler, von den Lehrkräften und den Betreuerinnen: alle unterstützten uns von Anfang an und begleiteten unsere Arbeit stets aktiv. Unser erster Arbeitsschwerpunkt führte in die Klassenzimmer der neuen ersten Klassen; dort sammelten wir erste Einblicke in die Arbeit der Lehrerinnen mit ihren frischgebackenen Erstklässlern, durften die ersten schulischen Schritte der Kleinen mitverfolgen und sie dabei auch aktiv unterstützen“, erinnern sich beide jungen Frauen an den Jahresbeginn.

Dann brach – bedingt durch die Corona-Pandemie – der Lockdown über die noch recht frischen Klassengemeinschaften herein, und so konnten sie auch gleich live miterleben, wie die Lehrkräfte das „digitale Homeschooling“ für ihre Klassen organisierten. Für die FSJlerinnen waren es Wochen und Monate voller ungeahnt spannender Beobachtungen und voller hochinteressanter Erlebnisse: „Für uns war es schon begeisternd, wie die Lehrkräfte der Grundschule Süd von einem Tag auf den anderen eine ganz neue Form des Unterrichtens entwickelten, wie sie ihre Kinder auf digitale Weise individuell unterstützten, und wie gut es ihnen gelang, aus der schwierigen Pandemielage heraus dennoch intensive und erfolgreiche unterrichtliche Arbeit zu gestalten!“  Neben der Hospitation bei den Klassenlehrkräften waren die beiden auch in der Notbetreuung tätig, die sowohl vormittags als auch nachmittags bis 16.00 Uhr stattfand, und arbeiteten dort mit all den Kindern, deren Eltern auch in der Pandemie berufstätig waren und die ihr Kind nicht zuhause betreuen konnten. Sie lernten dabei sehr viel über den Umgang mit Kindern und leiteten diese im Umgang mit Tablets, Laptops und Beamer an. „Kompetent, anpackend und geduldig halfen die zwei jungen Frauen unsere Schulkinder bei ihrer Arbeit mit dem Computer. Sie wurden in dieser Zeit zu einer echten Unterstützung für unser Lehrerkollegium“, lobt Schulleiterin Ingrid Pappler die FSJlerinnen für ihre fleißige Arbeit mit den Schulkindern.

Trotzdem waren die zwei – wie auch die Lehrkräfte – sehr froh, als endlich die Corona-Inzidenzzahlen sanken: „Auch die Schulkinder strahlten vor Freude, als sie nach langen Wochen endlich – wenn auch im Wechselunterricht – wieder in die Schule gehen durften. Es war eine richtige Freude zu beobachten, wie die Kinder wieder hochmotiviert bei der Sache waren und lernten. Und als dann in den letzten Wochen des Schuljahres die Coronazahlen so niedrig waren, dass sämtliche Schulkinder wieder ihren gewohnten Präsenzunterricht – ohne Maske – erleben konnten, da sahen wir noch mehr glückliche Gesichter im Gunzenhäuser Schuldorf.“

Ehe sie sich versahen, war dieses besondere Jahr an der Grundschule Süd und ihr „Freiwilliges Sozialer Dienst“ zu Ende, und sie versuchten, all ihre vielfältigen Erfahrungen, unvergesslichen Momente und auch aufregende Erlebnisse Revue passieren zu lassen. Leonie Kreß und Theresa Wachter fassen ihre Eindrücke in sehr persönliche Worte: „Hinter uns liegt eine besonders intensive Zeit des Lernens und der persönlichen Weiterentwicklung. Hier an der Grundschule Süd erhielten wir die tolle Chance, den Beruf des Grundschullehrers und all seine Aufgaben aus einem völlig neuen Blickwinkel kennenzulernen. Wir durften aber nicht nur beobachten und hospitieren, sondern konnten selbst aktiv mit Kindern arbeiten, kleine Unterrichtseinheiten betreuen, in der Notbetreuung aktiv werden und nachmittags in der Ganztagesschule mitwirken. Die Schulfamilie an der Grundschule Süd ist uns unglaublich intensiv ans Herz gewachsen. All die vielfältigen Eindrücke dieses Jahres werden uns nun in die nächste Phase unserer Berufsausbildung stets begleiten und uns dort viele wertvolle Hilfen geben; wir sind sehr dankbar für diese wunderschöne Zeit und werden alle Menschen an der Grundschule Süd sehr vermissen.“

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