Künftiges Studentenfutter - Drittklässler pflanzen Bäume.
Die Klasse 3 b der Gunzenhäuser Grundschule Süd hat auf eigenwillige Weise nicht nur die Nachhaltigkeit in Altmühlfranken befördert, sondern auch für die eigene Zukunft vorgesorgt. Wenn aus den Drittklässlern einmal Studierende geworden sein werden, können diese die Früchte ihres jetzigen Tuns kulinarisch genießen. Und sich aus den von Ihnen als Schülern gepflanzten Bäumen ihr eigenes Studentenfutter zusammenstellen.
Die Rosinen fehlen zwar dann, aber die scheinen ohnehin nicht so ganz oben auf der Bewertungsskala zu liegen. Apfel, Wal- und Haselnuss brauchen die Heranwachsenden einmal nicht zu vermissen, denn genau diese zwei Bäume und den einen Strauch haben die Klassenkameraden pflanzen dürfen - bereitgestellt von der BayWa-Stiftung, deren Geschäftsführerin Maria Thon eigens für diese Aktion in die Altmühlseestadt gekommen war.
Doch beim Pflanzen und viel späteren Ernten soll es nicht bleiben. „Wir versprechen, dass wir die Bäumchen auch pflegen werden“, betonte Rektorin Ingrid Pappler. „Es ist eine tolle Aktion, die hier gestartet wird“, unterstrich sie vor dem eigentlichen Spatenschwingen. „In unserer Schule leben wir mit der Natur und sind stolz auf unsere 7000 Quadratmeter Naturgelände. Die drei Bäume passen hier wunderbar ins Konzept.“ Und ließen sich zudem noch passend mit 3 B abkürzen.
Thon hatte eine Überraschung dabei: einen Dörrofen, den es natürlich für die Herstellung von Studentenfutter auch braucht. Den seitens der Stiftung entwickelten Ernährungskompass gab es noch obendrauf. So werde die Einrichtung zu einer richtigen „Schule fürs Leben“, erklärte Kreisbäuerin Helga Horrer in Anlehnung an das gleichnamige Bildungskonzept des Freistaats, das vom BBV etwa im Rahmen von Projetwochen umgesetzt wird. Mit den Bäumen vor der Schultür lerne man, das wertzuschätzen, was Schöpfer und Natur für die Menschen bereithielten. Doch bis die Früchte genossen werden könnten, gebe es natürlich viel zu tun. Das Gießen wurde den Kindern aber direkt nach der Pflanzaktion erst einmal abgenommen - denn mit dem Spatenstich kam der Regen.
Mit den Bäumen dürften die Buben und Mädchen nun „mitwachsen und mitreifen“, so Horrer. Genießen dürfen die Baumfrüchte natürlich ebenso die kommenden Generationen an Grundschülern in Form von „Schülerfutter“. Das sei auch wichtig, so Thon: „Nüsse und Früchte kurbeln nachweislich die Konzentration an.“ Der Ernährungskompass kann bei der BayWa-Stiftung übrigens seitens der Grundschulen kostenlos bestellt werden.